Blaues Band der Spree im Focus der Saltatianer - ein Treppchenplatz für Gunnar und Kirsten

Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15. April 2008 Geschrieben von Lisa Meins

Launig und heiter ging es zu an den ersten beiden Tagen des 36. Tanzkarussells in Berlin. Die Veranstaltung um das „Blaue Band der Spree“ hat sich auch in diesem Jahr noch einmal vergrößert mit weit über 3000 Startmeldungen.

Zahlreiche Teilnehmer kamen auch aus dem Club Saltatio Hamburg; Grund genug für den Clubvorsitzenden und die Sportwartin, am Rohrdamm in Berlin-Siemensstadt vorbeizuschauen. Das war allerdings leichter gedacht als getan, denn kilometerweit rund um den Rohr-, den Hecker- und den Saatwinklerdamm war keine einzige Parklücke zu finden. Ein langer Fußmarsch in eisiger Kälte – mit leichtem Schneefall durchsetzt – war die Hürde, die es bis zum Sportzentrum Siemensstadt zu nehmen galt.

Aber dann tobte das tanzsportliche Leben in vollen Zügen in drei Hallen!

pokal
 Der dritte Platz in der Sen-I-C: Kirsten und Gunnar
thomasnatascha
...noch 27 Punkte bis zum Aufstieg: Natascha und Thomas

Gut, dass wir zwei Personen waren, so konnten wir gleich an zwei Flächen präsent sein: Wanja Halmschlag/Natalia Reichert wagten den Einstieg bei den IDSF-Open Standard; ein mutiges Unterfangen, denn schon in der ersten Runde, zu der auch unsere beiden gehörten, waren international starke Paare vertreten. Dass sie auch nach ihrem Redance nicht mehr in das Hauptfeld gelangten, enttäuschte sie zwar, aber dass sie über 60 Paare hinter sich gelassen hatten, sollte sie ein wenig wieder aufbauen.

Auf der Nebenfläche tummelten sich die Hauptgruppenpaare der B-Klasse. Arne Reimers/Jessica Schulz (gerade erst aus der C-Klasse aufgestiegen) und Stefan Klautzsch/Claudia Sachs (nach über zwei jähriger Enthaltsamkeit erstmals wieder am Start) versuchten unter 104 Paaren ihr Glück. Ihr Ergebnis: Arne und Jessica landeten auf Platz 75, Stefan und Claudia auf Platz 83. Letztere konnten sich aber am nächsten Tag noch einmal um 14 Plätze verbessern (Platz 69), und als sie dann am Nachmittag in der angemessenen Altersgruppe (Hauptgr. II) an den Start gingen, waren sie in der Mitte ihres Startfeldes wieder zu finden (26. v. 53). Solches nennt man wohl „Lerneffekt“.

Parallel zu den Hauptgruppenpaaren wetteiferten die D- und C-Klassenpaare der Seniorengruppen I und II auf Fläche 3. Für die Fotografin und Sportwartin des Clubs bedeutete das Laufarbeit (ohne Kilometergeld, versteht sich). Thomas Kaldewei-von Huenerbein mit Natascha tanzte sein erstes „Großturnier“ der Sen. I D-Klasse, angefeuert von den schon anwesenden Saltatianern der C-Klasse. Am ersten Tag gelang den beiden zwar noch nicht der Sprung in die Zwischenrunde, aber mit ihrem Anschlussplatz an diese konnten sie schon einmal 20 Punkte „einfahren“. Für sie war klar: neues Turnier, neues Glück! Und das traf dann auch für den nächsten Tag zu: Von 54 Paaren landeten die beiden auf Platz 12; 11 Paare kamen in die dritte Zwischenrunde. Ein guter Erfolg.

Mit Gunnar Harms/Kirsten Berndt hatten wir aber ein bisher schon sehr erfolgreiches C-Paar unter den Senioren am Start. Außerdem waren auch Axel Schypulla/Angela Klinge mit von der Partie, so dass ständige Aufmerksamkeit der Fans gefordert war. 69 Paare ihrer Gruppe galt es in „Schach zu halten“. Dabei geschah das Kuriosum, dass sich am Ende der dritten Zwischenrunde, die mit elf Paaren stattgefunden hatte, sieben Paare den fünften Platz teilten. Leider gehörten Kirsten und Gunnar dazu. Mit nur vier Paaren wurde deshalb das Finale getanzt. Dieses Ergebnis war aber für die Saltatianer Ansporn genug, am zweiten Tag das Finale anzupeilen. Mehr als dieses Ziel erreichten sie, als sie am Ende 59 der 62 gestarteten Paare hinter sich gelassen hatten und die Stufe drei des Siegerpodestes betreten durften. Wir gratulieren.

Der Abend gehörte den Lateinern beim IDSF – Open. Unserem Lateintrainer David Jühlke mit seiner Partnerin Debbie Seefeldt gehörte unsere ganze Aufmerksamkeit. Unter den acht Runden mit jeweils 9 – 10 absolut hochklassigen Paaren aus 10 Nationen waren die beiden recht gut auszumachen: Debbies roter Haarschopf und Davids passendes rotes Hemd zogen unsere Blicke immer wieder auf sich. Sie erreichten mit einer ausgezeichneten Leistung die letzten 24 und mussten sich dort mit einem 22. Platz zufrieden geben. Ins Finale dieses IDFS-Open gelangten drei russische Paare, zwei deutsche, ein dänisches und ein lettisches Paar. Sieger wurden die deutschen Meister Jesper Birkehoj/Anna Kravchenko (TSC Astoria Karlsruhe).

Noch in der Nacht (Start 1.15 Uhr) machten wir uns auf den Heimweg. Im teilweise heftigen Schneegestöber und zahlreichen im Einsatz befindlichen Streufahrzeugen war Vorsicht geboten und die Fahrt dauerte entsprechend lange. Aber morgens um 5 Uhr fing für uns eine kurze „Nacht“ an.

 … und dann noch dies: Von Patrick Schröder/Desislava Nikolova, unseren Lateinern der C-Klasse, erhielten wir eine SMS mit der Nachricht, dass es in diesem Jahr nur ein 28. Platz geworden sei. Aber da 104 Paar am Start gewesen waren, gehörten die beiden immerhin zum vorderen Viertel des Feldes. Das ist doch nicht schlecht, oder?

wanja
Wanja Halmschlag/Natalia Reichert
arnejessi
Arne Reimers/Jessica Schulz
pict0049
Stefan Klautzsch/Claudia Sachs
kirstengunnar
 Gunnar Harms/Kirsten Berndt
axelangela
 AxelSchypulla/Angela Klinge
david
david2
David Jühlke/Debbie Seefeldt